Philipp M Froben_21Mit dem Magazin „101 Digitale Köpfe NRW“ stellt Philipp M. Froben (Geschäftsführer des Medienhauses DuMont Rheinland) in Zusammenarbeit mit der Initiative  „Digitale Wirtschaft NRW“ des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk erstmals führende Denker und Macher der digitalen Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen vor.

Diese geben einen Einblick in ihren Weg der digitalen Transformation, in innovative Geschäftsmodelle oder ihr besonderes Engagement in Form von konkretem Support und Networking-Angeboten. Täglich werden es mehr. Das ist gut so, denn benötigt werden kreative Köpfe, wirkungsvolles Kapital und nachhaltige Kooperationen von und für Startups, Mittelstand und Industrie für den digitalen Wandel in NRW.

 

Denn die Botschaft ist allzu klar: Wer in Zukunft digital nicht mitspielen kann oder will, sitzt bald auf der Tribüne.

 

Die Digitale Wirtschaft ist deswegen für Nordrhein-Westfalen herausragend wichtig. Als Querschnittsbranche aus Informations- und Kommunikationswirtschaft, Kreativ- und Medienwirtschaft und der reinen Internetwirtschaft bietet sie enorme Chancen.

Neben all diesen herausragenden Köpfen, die in diesem Magazin vorgestellt werden, durfte ich mich sehr geehrt fühlen ebenfalls in diesem Magazin aufzutreten. Unter anderem habe ich ein kurzes Interview abgegeben.

 

Frage: Warum sind Startups für die Digitale Wirtschaft NRW wichtig?

Die Kombination aus innovativem Startup-Know-How und dem bodenständigen Mittelstands-Erfahrungsschatz bietet eine gemeinsame Zukunftsvision.

 

Frage: Was wünschen Sie sich für die digitalen Startups in NRW?

Bezahlbare Gewerbemieten für junge Unternehmer und weniger Bürokratie bei der Unternehmensgründung.

 

Frage: Warum sollten sich digitale Startups in  NRW gründen?

Weil nicht nur Berlin und München interessante Projekte, Perspektiven und Veranstaltungen bieten.

 

Mentorenprogramm Köln

Robin Rohrmann ist Absolvent der Hochschule Fresenius. Er hat seine Erfahrungen, die er während des Mentoring-Programms mit mir gesammelt hat, zusammengefasst.

Robin Rohrmann Profilbild

Mein Mentor Felix Bauer, Alumnus der Hochschule Fresenius und Gründer des Startups „warenkorb.com“ & „shopadvisors“ unterstütze mich hauptsächlich bei meiner Berufswahl und förderte mich weiterhin in meiner Persönlichkeitsentwicklung. Schließlich ermutigter er mich, den Weg zu meinem neuen Arbeitgeber Rocket Internet– für den ich nun als City Manager in München tätig bin – einzuschlagen. Nach dem ersten Kick-off-Meeting fanden viele gemeinsame Treffen in Parks, Brauhäusern oder im Startplatz, einem Inkubator für Unternehmensgründung, sowie in Felix Büro statt. Hierbei hatten wir Gelegenheit, über die vielfältigen Möglichkeiten nach meinem Bachelor-Abschluss zu sprechen. Nach praktischen Situationen im Bereich Audit bei der KPMG AG, in der Unternehmensberatung McKinsey & Company sowie in der internationalen Kanzlei Bridgehouse-Law in Amerika. War es mir sehr wichtig, auch die unternehmerische Perspektive kennenzulernen. Durch den engen Erfahrungsaustausch mit Felix wurde ich ermutigt, meinen eigenen Werdegang kritisch zu hinterfragen und auch ein Augenmerk auf die persönliche Erfüllung im Berufsleben zu legen. Felix konnte mir konkrete Hilfestellung vor dem Berufseinstieg geben. Hierbei gab er mir schon Tipps hinsichtlich des Umgangs mit Berufsnetzwerken wie Linkedln und Xing. Dies führte letztlich auch zum erhofften Erfolg.

„Meine Erwartungen an das Mentoring-Programm wurden bei Weitem übertroffen“

Ein Headhunter von Rocket Internet wurde auf mich aufmerksam. Nach einem Praktikum und einer semesterbegleitenden Tätigkeit als Werkstudent bei Rocket Internet im Global Venture Development habe ich nun auch den Berufseinstieg über Rocket gefunden. Das Rocket-Unternehmen ,ZipJet´ hat den ,bestaubten´ und fragmentierten Markt für Textilreinigung aufgegriffen, um seinen Kunden mehr Lebensqualität zu verschaffen. Als City Manager verantworte ich den Launch in deutschen Städten und baue hier neben Strukturen einheitliche Prozesse für die Bereiche Operations, Sales, Marketing und das Management-Reporting auf. Darüber hinaus geht es vor allem darum, kosteneffiziente Lösungen zu erarbeiten und ein dynamisches Team zu formen, welches den täglichen Herausforderungen gewachsen ist. Felix war für mich jederzeit erreichbar und stand mir mit Ratschlägen stets zur Seite. Auch über unser Privatleben haben wir offen miteinander kommuniziert und wir sind hierdurch enge Freunde geworden. Meine Erwartungen an das Mentoring-Programm wurden bei Weitem übertroffen!“

Onlineshop Berater

Durch Feedback gemeinsam schneller wachsen. Seit Beginn des Wintersemesters 2015 halte ich vor Studenten der Hochschule Fresenius Köln die Vorlesung „Electronic Commerce“. In jedem Semester bewerten die Studenten der Hochschule ihre Dozenten. Durch das daraus gewonnene Feedback soll den Dozenten die Möglichkeit geboten werden, ihre Vorlesungen zu optimieren.

Die Umfrage setzt sich aus folgenden 4 Fragen zusammen:

Wie ist Ihr bisheriger Eindruck vom Dozenten?

Bewertung 1

Wie finden Sie bisher die Inhalte & Konzeption der Lehrveranstaltung?

Bewertung 2

Wie sehen Sie die Rahmenbedingungen der Veranstaltung?

Bewertung 3

Zum Schluss eine Gesamtbeurteilung.

Bewertung 5

Solch eine Zwischenevaluation ist für die Gestaltung der Vorlesung sehr hilfreich, denn dadurch kann ich die Lehrveranstaltungen so anpassen, dass Erlerntes verstärkt wird und Entwicklungspotenziale zum Vorschein kommen. Außerdem haben die Kursteilnehmer bei der Zwischenevaluation die Option, einen Kommentar zu hinterlassen und damit Verbesserungen einzubringen und die Vorlesung aktiv mitzugestalten.

Felix Bauer referiert vor Delegation der China Post über den deutschen E-Commerce Markt.

Das Carl Duisberg Centrum für Fremdsprachen Köln ist bekannt für Sprachkurse im Rheinland und deutschlandweit.  Darüber hinaus bietet es aber auch individuelle Trainings für Privatpersonen und Unternehmen aller Branchen. Das Angebot richtet sich u.a. an Fach- und Führungskräfte in der internationalen Zusammenarbeit und Berufsgruppen, die ihre interkulturelle Handlungsfähigkeit in ihrem konkreten Arbeitsumfeld ausbauen möchten.

East meets West

Auf Initiative des Carl Duisberg Centrums Köln konnte eine Delegation der China Post verschiedene Unternehmen im Raum Köln/Bonn besuchen. Um zu erfahren, wie der deutsche E-Commerce Markt funktioniert, kamen sie auch in den Startplatz im Kölner Mediapark. Hier war ich eingeladen, einen entsprechenden Fachvortrag zu halten – zum Glück nicht auf Chinesisch, sondern auf Englisch.

Die ca. 40 Teilnehmer interessierten sich besonders für spezialisierte Dienstleistungen von Online-Händlern in Deutschland. Dazu habe ich anhand des Beispiels DHL referiert: wie stellt sich der Marktplatz von DHL dar? Welche Angebote werden über die DHL-Tochter Allyouneed.com vertrieben? Welche Tools kommen für Bestellung, Bezahlung und Versand zum Einsatz?

Weitere Inhalte waren:

Der deutsche E-Commerce Markt und seine Struktur

  • Marktstruktur, Plattformen und Netzwerke
  • Typologie der Online-Händler
    • Pure-Player = Reiner Onlinehandel mit Onlineshop und Marktplatzanbindung
    • Multichannel = Onlinehandel (Marktplatz und Onlineshop) und Kataloggeschäft
    • Omnichannel = Online über alle digitalen Kanäle, sowie Kataloggeschäft und Ladengeschäft
  • Verwendung von Shopsystemen
  • Die Marktplätze im deutschen E-Commerce Markt

Schließlich kann man den deutschen E-Commerce Markt nicht betrachten, ohne auf die Bedeutung von GOOGLE als Traffic-Lieferant einzugehen. Ebenso entscheidend ist die Bedeutung von innovativer Technik als USP, denn auf Dauer werden nur diejenigen Handelsmodelle bestehen, welche sich durch Alleinstellungsmerkmale klar vom Wettbewerb abgrenzen. Diese können klassisch in den Bereichen Preisführerschaft, exklusive Produktauswahl oder Servicegestaltung bzw. Emotionalisierung bestehen. Doch gerade für Betreiber von Online-Shops gilt es viele kleine „Ja“  der Kunden zu produzieren, damit  die Conversion stimmt. Dafür kann auch die richtige Technik ein Erfolgsfaktor sein.

Offenbar genügend Stichworte für angeregte Gespräche beim anschließenden Lunch.  „East meets West“ war das Motto auch bei der charmanten traditionellen Übergabe der Gastgeschenke: handgefertigte Seidentücher wurden gegen typisch rheinische Spezialitätenkörbe getauscht und weckten auf beiden Seite große Freude.

AMAZON SEO (Suchmaschinenoptimierung)

Amazon SEO, denn um ein gutes Ranking in den Suchergebnissen von Amazon kommen Händler nicht herum, wenn die eigenen Produkte auf diesem umsatzträchtigen Online-Markt vorteilhaft präsentiert werden sollen. Was die Suchmaschinen von Amazon und Google unterscheidet und welche SEO-Strategien bei Amazon erfolgversprechend sind, lesen Sie hier.

Amazon SEO – was versteht man darunter?

Der frühere Online-Buchhändler Amazon hat sich zu einem weltumspannenden E-Commerce-Marktplatz entwickelt, der einen Vergleich mit Handelsplattformen wie eBay nicht zu scheuen braucht. Verkauft werden neben Büchern auch Bekleidung, Software, Elektronik und sogar Autozubehör, ein Umsatz von rund 15 Mrd. Euro (erstes Quartal 2014), spricht eine deutliche Sprache. Durch Artikel wie das eBook-Lesegerät „Kindle“ und das Smartphone „Fire“ drängt Amazon verstärkt auf den Hardware-Markt, Mainstream-Filme und -Videos sorgen dafür, dass zahlreiche Nutzerdaten gesammelt und marketingstrategisch ausgewertet werden können. Wie bei Google, sind auch bei der Amazon-Produktsuchmaschine für ein gutes Ranking konkrete Faktoren ausschlaggebend, je besser das Angebot diesbezüglich optimiert ist, desto größer die Chance, in den Suchergebnissen unter den ersten drei Treffern aufzuscheinen. Dies ist zwingend erforderlich, denn welcher Kunde sucht noch weiter, wenn in der Liste an oberster Stelle bereits Artikel erscheinen, die hinsichtlich Preis, Qualität und Verfügbarkeit den Vorstellungen entsprechen? Anders als beim Google-SEO besteht die Zielsetzung der Amazon Suchmaschinenoptimierung nicht darin, die Auffindbarkeit von Webseiten zu verbessern oder die Suchmaschine durch aktuelle Inhalte bei der Befriedigung allgemeiner Informationsbedürfnisse zu unterstützen. Das Bestreben geht dahin, die Daten angebotener Produkte so zu optimieren, dass diese Artikel in den Ergebnissen der Amazon-Produktsuchmaschine möglichst weit vorne landen. Denn bei Amazon geht es vor allem um eines: Kaufen! Kaufwahrscheinlichkeit und Konversion-Rates sollen optimiert werden, da das eigene Ranking und nicht zuletzt Amazons Verkaufsprovisionen davon abhängen.

Strategien für Amazon SEO

Mit aussagekräftigen Produktbeschreibungen, einer breit gefächerten Kategorisierung samt perfekter Kategorietexte, optimaler Produktbezeichnung sowie mit auf Suchanfragen hin optimierten Keywords können Händler die Produktsuchmaschine von Amazon bis zu einem gewissen Grad beeinflussen. Tests ergaben, dass es beispielsweise ausreicht, für die angebotenen Produkte einen Markennamen in einheitlicher Schreibweise – als Meta-Keyword – zu definieren und diesen in alle relevanten Suchbegriffsfelder einzutragen. Binnen einer Stunde wird dieser Begriff bei allen kategorisierten Produkten angezeigt. Neben optimierten Produktdaten sind auch Bilder wichtig, die den Artikel in Farbe, Form und Ausstattung anschaulich visualisieren und sich überdies heranzoomen lassen (Auflösung von 1000×1000 Pixel erforderlich).

Amazon SEO Ranking Faktoren 2015 in der tabellarischen Übersicht:

 

 I. Relevanzfaktoren

  • Title
    • Aufzählungszeichen
    • Beschreibung
    • Händlername
    • Produktinformationen
  • Bullets & Beschreibung
    • Produktbeschreibung
  • Brand
  • Keywords

 

II. Performance Faktoren

  • Bilder
    • Mindestgröße
    • Hintergrund 100% weiß
    • Mittelpunkt
    • Nutzungsrechte
  • Preis
    • Vergleich zur Konkurrenz
    • Schwankungen
    • Zusatzkosten
  • Conversion
    • Buy Box

 

III. Rezensionen

  • Qualität
    • Länge
    • Güte
    • Keyworddichte
    • Rechtschreibung
    • Vollständigkeit
  • Anzahl der Bewertungen
  • Positiv/Negativ
  • Intervall

Amazon SEO – mit perfekter Performance und Relevanz zum Erfolg

Amazon möchte durch ein optimales Ranking möglichst viele Käufer generieren. Anhand der Kaufwahrscheinlichkeit wird selektiert. Für die Amazon Suchmaschinenoptimierung sind vor allem deshalb die Performance- und Relevanz-Faktoren der Produkte von Bedeutung, welche die Kaufwahrscheinlichkeit bestimmen. Performance-Faktoren beschreiben die Akzeptanz des Artikels am Markt, gemessen vor allem an Verkaufszahlen. Klickraten, eine möglichst hohe Conversion-Rate sowie ein konkurrenzfähiger Preis sind die Parameter, um die es bei der Performance geht. Die Relevanz hingegen stellt das „Matching“ in den Fokus. Entspricht das Produkt den Bedürfnissen der Zielgruppe? Gibt es eine ausreichende Zahl konkreter Suchanfragen? Wesentlich sind hier möglichst detaillierte Produktdaten: Bezeichnung, zutreffende Kategorisierung (in kategorieübergreifender Listenansicht, kategoriebezogener Galerieansicht und Filterleiste), Beschreibung sowie Bilder. Keywords, die strategisch über relevante Attribute und Suchbegriffsfelder verteilt werden, sind hier schon mal die halbe Miete, positive Produktbewertungen – ein wichtiger Relevanzfaktor – sollten sich dann von alleine einstellen. Ist die Bewertungsquote niedrig, können Käufer per E-Mail angeschrieben und um eine Bewertung ersucht werden. Sofortige und möglichst internationale Verfügbarkeit der Ware ist eine weitere Möglichkeit, die Kaufwahrscheinlichkeit zu steigern.

12 entscheidende Rankingfaktoren für die Amazon Suchmaschinenoptimierung

  • zielgruppengerechte Keywords einschließlich Meta-Keywords
  • einprägsame Produktbezeichnung
  • umfassende Beschreibung der Produktdaten (Marke, Produkt, Material, Farbe, Abmessungen)
  • aussagekräftige Bilder (mind. 1000×1000 Pixel)
  • Angebot in mehreren Kategorien einstellen
  • geeignete URL
  • angemessenes Arbitrage-Modell
  • internationale Verfügbarkeit
  • Anzeigen schalten (auf Amazon ist Produktbewerbung möglich)
  • positive Produktbewertungen
  • optimaler Customer Care (schneller Versand, kundenfreundliche Reklamationsbearbeitung etc.)
  • schließlich der wichtigste Ranking-Faktor: gute Verkaufszahlen erzielen!
eCommerce Direktvertrieb B2B

Hersteller tendieren immer häufiger dazu, Markenprodukte über zielgruppengerechte E-Commerce Kanäle direkt zu vertreiben. Da über das Web wesentlich mehr Konsumenten erreicht werden können als über jede stationäre Vertriebsschiene und durch die verkürzte Supply Chain obendrein Kosten gespart werden, ermöglicht der Online-Direktvertrieb zusätzliche Konversions, eine verstärkte Markenwahrnehmung sowie den Aufbau langfristiger Kundenbeziehungen.

Der Marken-Direktvertrieb im E-Commerce

Während laut einer aktuellen Studie des ECC am IFH Köln etwa 80 Prozent der Markenartikel noch immer über den Handel – online und stationär – bezogen werden, bevorzugen 43 Prozent der markenaffinen Käufer den direkten Einkauf im Online-Shop des Herstellers. Nach den Gründen befragt, gaben sie an, im Marken-Shop ausführlichere Informationen zu den gewünschten Markenprodukten zu finden, auch der gute Service sowie die aufmerksame Kundenbetreuung werden geschätzt. Darüber hinaus herrscht die Auffassung vor, im Webshop eine vielfältigere Produktpalette der gewünschten Marke vorzufinden. Herstellerseitig besteht im Online-Vertrieb die Möglichkeit, die Zielgruppe direkt anzusprechen und das eigene Angebot im internationalen Umfeld zu präsentieren, was dieser Vertriebsform eine unbestreitbare Attraktivität verleiht. Auch das Umfeld passt, denn laut Umfrage verfügt knapp ein Drittel der deutschen Konsumenten über ein ausgeprägtes Markenbewusstsein.

Die verkürzte Supply Chain

Prinzipiell existieren zwei Varianten des Online-Direktvertriebs:

  • der Hersteller verkauft online direkt (Handel ohne Händler)
  • der Hersteller verkauft auch online über einen Händler

Sind die Vertriebskosten ein Thema, erscheint der Online-Direktvertrieb oft als Königsweg, denn dieser „Handel ohne Händler“ führt zu einer spürbaren Kostenersparnis, da die mit dieser Vertriebsvariante einhergehende Verkürzung der Supply Chain den gesamten Distributionsprozess immens vereinfacht. Dem gegenüber wird beim Online-Vertrieb durch einen Händler neuerlich eine Vertriebsschiene dazwischengeschaltet, wodurch die Supply Chain logistisch gesehen ähnliche Stationen durchläuft, wie im stationären Handel.

E-Commerce: Die „Kannibalisierung“ bestehender Vertriebspartner

Das Kaufverhalten der Kunden im Web unterscheidet sich signifikant von jenem im stationären Handel, was unterschiedliche Vertriebsstrategien bedingt. Sind die eigenen Produkte am Online-Markt nicht präsent, entstehen nicht nur Kostennachteile, es leidet auch das Branding der Marke darunter, außerdem könnten Kunden als Reaktion darauf vermehrt Wettbewerbsprodukte kaufen, was unweigerlich den Verlust von Marktanteilen nach sich zieht. Untersuchungen zeigen, dass eine starke Webpräsenz aufgrund der damit einhergehenden positiven Markenwahrnehmung das stationäre Händlernetz sogar stärkt. Die Herausforderung besteht stets darin, den Online-Direktvertrieb sowie bestehende stationäre Vertriebsstrukturen homogen in ein unternehmensgerechtes Vertriebsmodell (z.B. Handel erhält Provisionen vom Online-Umsatz) einzubinden. Gelingt dies, so wird eine Kannibalisierung bestehender Vertriebspartner kaum jemals stattfinden.

Der Direktvertrieb – ungeahnte Möglichkeiten und Chancen

Statistiken zeigen, dass die Marken-Onlineshops der Hersteller seit 2008 fast eine Vervierfachung des Umsatzes erzielten. Denn die abgespeckte Supply Chain im Online-Vertrieb führt zu beträchtlichen Margen, da bei diesem „Handel ohne Händler“ der Umsatz steigt, die Kosten jedoch sinken. Darüber hinaus wird die Marke nachhaltig am Zielmarkt platziert und das Monitoring des gesamten Vermarktungsprozesses spürbar erleichtert. Auch das Online-Branding, das eine Marke über das Web unverwechselbar im Bewusstsein der Zielgruppe verankern soll, spielt eine wichtige Rolle. Denn im E-Commerce erfährt Markenwahrnehmung eine neue Dimension, Social Signals ermöglichen es, die wahrgenommene Qualität der Markenartikel zu bewerten und das Resultat im Web zu kommunizieren – mit blitzartiger Verbreitungsgeschwindigkeit und viraler Streuung. Der Launch eines Online-Shops gleicht jedoch häufig einer ungewollten Kampfansage an unternehmensinterne Vertriebs- und Organisationsstrukturen. Wichtig ist, dass das gesamte Vertriebsprojekt die Unterstützung der Geschäftsführung genießt, auch kann die unabhängige Beratung einer auf E-Commerce spezialisierten Agentur einiges bewirken, da die externe Sicht erfahrener Berater oft neue Lösungswege erschließt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Marken-Direktvertrieb im Web bedeutet:
  • die Chance auf zusätzlichen Umsatz
  • eine verstärkte positive Markenwahrnehmung
  • langfristige Kundenbeziehungen durch direkten Dialog mit der Zielgruppe
  • eine verkürzte Supply-Chain, dadurch Reduktion der Vertriebskosten
  • übersichtliches Monitoring des Vermarktungsprozesses

Marken-Direktvertrieb im Web erfordert

  • die Unterstützung der Geschäftsführung
  • eine starke und zielgruppenorientierte Webpräsenz
  • die Auseinandersetzung mit bestehenden Vertriebsstrukturen und den Willen zu Veränderungen
Content Marketing Onlineshops

Perfekte Produktbeschreibung, perfekte Kategoriebeschreibung und etwas SEO reicht heute längst nicht mehr, um am umkämpften Online-Markt zu bestehen. „Content Marketing“ heisst das Gebot der Stunde. Dabei werden hochwertige Inhalte auf das Interessensprofil der Zielkunden zugeschnitten und strategisch im Web verbreitet, was für vermehrten Traffic, eine erhöhte Wahrnehmung des Angebots und steigende Umsätze sorgt.

Wie funktioniert Content Marketing?

Content Marketing wird in eine Planungs-, Produktions- und Verbreitungsphase unterteilt.

Planung

Zunächst sind messbare Zielsetzungen zu definieren und die anvisierte Zielgruppe festzulegen. Auch die Kommunikationskanäle zur Verbreitung des Content sollten bereits bei der Planung definiert werden, um Themenfelder und Inhalte danach ausrichten zu können. Anschließend werden konzeptionell die einzelnenThemen sowie Zeitpunkt, Form und Weg der Veröffentlichung bestimmt, weiters wird die anvisierte Zielgruppe detailliert beschrieben (Alter, Geschlecht, Beruf etc.).

Produktion

Nun werden die geplanten Schwerpunktbereiche mit aktuellem Content gefüllt. Dabei sollte ein themenbezogenes Panorama entstehen, angebotene Inhalte sind dabei perfekt an Bedürfnisse und Anforderungen der Zielkunden anzupassen. Wichtig ist auch, den monetären Aspekt (die Kauf- bzw. Bestellmöglichkeit), homogen in das Gesamtbild einzuflechten, sodass spannender Content und umsatzorientierter E-Commerce eine harmonische Verbindung eingehen.

Verbreitung

Für die Verbreitung von Inhalten – in der Fachsprache Seeding genannt – spielen soziale Netzwerke aufgrund ihrer Viralität eine entscheidende Rolle. Perfektes Seeding, das stets mit einer qualifizierten Suchmaschinenoptimierung (SEO) einhergeht, spricht Nutzer, Influencer (beispielsweise Blogger und Forenbetreiber) und Suchmaschinen gleichermaßen an. Die Möglichkeiten sind dabei schier grenzenlos: Forenbeiträge, ein eigener Blog, Fanseiten in sozialen Netzwerken oder themenbezogene Microsites. Prozessbegleitend generierte Backlinks samt Linkbait verbessern zusätzlich die Reputation des Web-Shops im Suchmaschinen-Ranking.

Was unterscheidet Content Marketing von konventionellem Marketing?

Content Marketing punktet mit aktueller und zielgruppengerechter Sachinformation und möchte mit dieser Strategie langfristige Kundenbeziehungen aufbauen. Klassisches Marketing hingegen versucht, durch subtile Anwendung psychologischer Effekte Kaufanreize zu setzen, ohne dabei wirklichen Mehrwert zu bieten. Cleveres Content Marketing macht die Seite interessant, baut qualifizierte Leads auf und erhöht das Vertrauen in die Seriosität des Shops. Entscheidend ist, die Inhalte stets aktuell zu halten und bedarfsorientiert auszurichten. Dazu ist es erforderlich, Wünsche, Verhaltensweisen und Vorstellungen der Zielgruppe genau zu kennen.

Content Marketing als Element der Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Online verbreitete Inhalte (etwa ein eigener Blog) ermöglichen es, im Rahmen der Onpage-Optimierung – also jenes Teils der Suchmaschinenoptimierung (SEO), der die Webseite selbst betrifft – hochwertige Links zur eigenen Webpräsenz zu erstellen. Derartige Backlinks werden im Social-Media Bereich durch die Viralität sozialer Netzwerke automatisch generiert. Unterstützend kann ein Linkbait (Linkköder) eingesetzt werden, z.B. ein aufmerksamkeitswirksames Foto oder Video. Im Rahmen der Offpage-Suchmaschinenoptimierung wird Content Marketing auch in sozialen Medien eingesetzt.

Content-Marketing im Webshop

Untersuchungen zeigen: 80% der Online-Konsumenten möchten produktbezogene Informationen lieber durch informative Berichte – etwa in einem Blog – als in werblicher Form erhalten. Spannender Content und Kanäle, welche mit der anvisierten Zielgruppe direkt kommunizieren, sind daher im Online-Handel bereits die halbe Miete. Mit einer strikt bedarfsorientierten Sortimentssteuerung und fachlicher Produktkompetenz hebt sich der Shop allmählich von der Konkurrenz ab. Wichtig ist auch eine perfekte Produktbeschreibung und eine perfekte Kategoriebeschreibung, diese kundenseitigen Informationsquellen stellen die „Visitenkarte“ des Shops dar.

Das Wichtigste in Kürze:

Content Marketing ist

  • klassischem Online-Marketing überlegen, da es echten Mehrwert bietet
  • ein Instrument, das langfristige Kundenbeziehungen schafft und so die Conversion dauerhaft erhöht
  • geeignet, Reputation und Bekanntheitsgrad des Shops zu erhöhen und das Vertrauen in das Unternehmen zu stärken
  • eine Strategie, welche die positive Wahrnehmung der angebotenen Marken verstärkt
  • eine Möglichkeit, zur eigenen Webseite hochwertige Links samt Linkbait zu setzen

Content Marketing erfordert

  • eine langfristig orientierte Marketing-Strategie ohne kurzfristiges Umsatzdenken
  • eine intensive Auseinandersetzung mit den Wünschen und Bedürfnissen der Zielkunden
  • hochwertigen Content, der stets aktuell ist und in Inhalt und Aufmachung die anvisierte Zielgruppe anspricht
  • eine wirksame SEO-Strategie
  • eine perfekte Produktbeschreibung und perfekte Kategoriebeschreibung des Shopangebots
Google Buy Button

Bereits im Mai wurden Gerüchte um den Kaufen-Button (Purchases on Google) laut, mit dem Google in direkte Konkurrenz zu Amazon treten will. Nun haben auch offizielle Quellen bestätigt, unter anderem der Google Commerce Blogspot, dass der (anfänglich begrenzte) Roll-Out kurz bevor steht. Anfänglich wird der Button lediglich für einige ausgewählte mobile Suchergebnisseiten (beziehungsweise die jeweiligen Anzeigen dazu) zur Verfügung stehen.

Vorteile des Kaufen-Buttons für Händler, Verbraucher und Google

Google stärkt durch die Einführung vom Google Kaufen-Button seine Stellung im E-Commerce-Sektor. Da der Button unmittelbar neben den Ergebnissen platziert wird, sollen Händler von höheren Conversionraten profitieren, da so die einzelnen Schritte, die ein Käufer bis zum Abschluss der Bestellung tätigen muss, effektiv reduziert werden. Für Verbraucher ist der Google Kaufen-Button in erster Linie ein Element des Komforts, bei dem künftig ganz bequem mit einem Klick direkt bezahlt wird – so vergehen im Idealfall von der Einblendung der Anzeige bis zum Kauf nur wenige Sekunden, ganz ohne Zwischenstationen, die die Hemmschwelle zum Kauf anheben könnten. Die Idee hinter dem Button, gepaart mit der einfachen Funktionsweise (siehe folgender Absatz), ergibt eine Win-Win-Win-Situation, die auch anderen großen Playern am Payment-Markt (PayPal, Amazon und Co) nicht entgangen sein dürfte.

Der Ablauf: von der Einblendung bis zum Kauf

Als erster Schritt gilt es auf der (mobilen) Seite von Google aktiv nach einem Keyword/Produkt zu suchen. Bei Verfügbarkeit kann der Google Kauf-Button der jeweiligen Anzeige angeklickt werden, welcher den Nutzer zu einer Unterseite von Google weiterleitet. Auf dieser lässt sich das Produkt spezifizieren, beispielsweise nach Größe, Farbe oder Menge, bevor der Kauf danach finalisiert wird – inklusive Adresse und weiteren Angaben. Das Geld wird von Google aus den im Google-Konto hinterlegten Zahlungsoptionen abgebucht und an den Händler weitergeleitet. Der Titel als Amazon Konkurrent liegt damit nahe, nur dass eben kein Amazon-Konto, sondern ein Google-Konto, benötigt wird. Denkbar ist auch, dass der Button mit dem kürzlich auf dem Google Commerce Blogspot intensiv vorgestellten Android Pay kombiniert wird. Dadurch würden auch mobile User ohne Google-Konto den Button uneingeschränkt benutzen können.

Googles Expansion ins Marktplatz-Umfeld zu Amazon und Alibaba

Durch die Integration vom Google Kaufen-Button, gepaart mit den angebotenen Produkten aus dem Google Shop/Shopping, nimmt der Suchmaschinen-Gigant die Position eines modernen Web-Marktplatzes ein – und tritt damit aktiv als Alibaba, eBay und Amazon Konkurrent auf. Das Prinzip ist im Fundament identisch: Händler bieten ihre Produkte über das jeweilige Portal an, welches dafür die Abwicklung (oder einen Teil davon) übernimmt. Für die Marktplatz-Konkurrenten dürfte vor allem eine Ankündigung interessant sein: Google plant nicht, aus den Transaktionen einen prozentualen Anteil zu entnehmen. Stattdessen sollen Händler weiterhin nur die Werbeanzeige selber zahlen, nicht aber einen Teil des Umsatzes abgeben. Auch sollen kundenspezifische Daten zum Klickverhalten, Suchbegriffen und Co. übergeben werden, sofern der Kunde dieser Übermittlung zustimmt.

Shortfacts zum Kaufen-Button von Google:

  • hauseigene Bezahlmöglichkeit von Google
  • ohne direkte Transaktionskosten für Händler
  • anfänglich lediglich in der mobile-Version und innerhalb der USA verfügbar
  • in Anzeigen neben organischen Suchergebnissen zu finden

Google Commerce nimmt durch den Buy-Button neue Züge an, die vor allem Amazon vor weitere Probleme stellen. Der Suchmaschinengigant, der spätestens nach der Stärkung des Marktplatzes als direkter Amazon Konkurrent auftritt, ist für das größte Handelshaus der Welt aber unersetzlich. Eine Traffic-Überleitung von Googles Suchmaschine zu Amazon findet bereits jetzt (und in den vergangenen Jahren) statt. Diese Trafficquelle könnte obsolet werden, wenn der Google Shop Marktplatz seine direkte Möglichkeit zum Kauf über Shopping noch weiter stärkt – Amazons Angebote müssten dann Sichtbarkeitsverluste, reduzierte Conversions und verringerte Marktanteile fürchten. Mit dem Google Shop/Kaufen-Button verstärkt der ehemalige reine Informationsdienstleister (über die Suchmaschine) seine globale Position im E-Commerce-Sektor also erheblich.

alibaba

Die Unternehmensgruppe mit Sitz im chinesischen Hangzhou gilt als die größte IT-Firmengruppe in China, beschäftigt weit mehr als 20.000 Mitarbeiter (Stand 08/2015) und untergliedert sich in insgesamt acht Tochterfirmen.

Das breit aufgestellte Portfolio ist aber nicht nur aufgrund seiner reinen Marktmacht interessant, sondern auch aufgrund des Mannes, der hinter dem Ganzen steht: Jack Ma. Vom arbeitslosen Lehrer für Englisch wurde er mit seiner Alibaba-Erfolgsstory zum reichsten Mann der Volksrepublik China.

Jack Ma: der chinesische Bill Gates

Jack Ma (Vermögen laut Forbes: 25 Milliarden US-Dollar), der sich nur so nannte, um im westlichen Markt möglichst schnell Fuß fassen zu können, heißt eigentlichen Ma Yun. Aufgewachsen während der kommunistischen Kulturrevolution in der 9 Millionen Einwohnerstadt Hangzhou, hat er den Grundstein für sein Imperium noch vor dem Jahrtausendwechsel gelegt. Mit geborgtem Geld gründete er China Pages und später die B2B E-Commerce Plattform Alibaba, die seither nur einen Trend vorweisen kann: kontinuierliches und rasantes Wachstum.

Unangefochtene Marktmacht als asiatische E-Commerce Plattform

Die Alibaba Group ist über mehrere Anteilseigner verteilt (23% Yahoo, 8,9% Jack Ma, 34% Softbank + weiterer Streubesitz) Ihre resultiert aus der Verknüpfung der Tochterunternehmen:

  • Alibaba.com (B2B Handel)
  • Aliexpress (B2C Handel)
  • Taobao (Online-Auktionshaus)
  • AliPay (Paymentdienstleister)
  • AliYun (Data Management, Storage und Cloud Computing)
  • Tmall.com (Internet-Kaufhaus)
  • juhuasuan.com (Rabatte- und Gutscheinwebseite)
  • 1688.com (regionale B2B-Plattform)

die auch alleinstehend hohe Umsätze und ebenso starke Marktanteile vorweisen können. Mehr als 80 Prozent des gesamten E-Commerce Sektors in China wird durch Alibaba und die einzelnen Tochterfirmen abgedeckt. Den Grundstein legt Alibaba.com, was gewissermaßen als eine globale Handelsplattform im Stile von Amazon, speziell für Gewerbekunden, zu verstehen ist. Händler aus aller Welt, offiziellen Angaben nach mehr als 57 Millionen, können hier Produkte, Utensilien und Materialien einkaufen – ganz bequem online und mit Versand an die eigene Unternehmensadresse. Das Kundenpotential stärkt die Plattform nicht nur im asiatischen Raum, sondern zieht auch viele kleine und mittelständische Unternehmen aus dem Westen an.

Die Supply Chain wird sowohl bei asiatischen als auch westlichen Industriellen, Händlern und Produzenten aktiv durch Alibaba beeinflusst. Im globalen Handel lassen sich damit unter anderem weitere Zwischenhändler in der Lieferkette umgehen. Innerhalb des Retail-Geschäfts wird die Optimierung der Supply Chain (Lieferkette, Liefernetzwerk) durch das Alibaba-Marketplace-Modell besonders deutlich, weil Absätze durch Multichannel-Management mit einem bereits etablierten Träger und entsprechendem Brand (Alibaba) gesteigert werden können. Herausforderungen innerhalb der Supply Chain sind jedoch nicht auszuschließen, vor allem KMUs müssen sich auf die neue Konkurrenzebene (passiv durch Alibaba und aktiv innerhalb der Händler des Marketplaces) einstellen und ihre Supply Chain von Beschaffing bis Produktion und Absatz darauf einstellen.

Mäßige Erfolge in Europa und Deutschland für Aliexpress

Aliexpress richtet sich direkt an den Endverbraucher (B2C). Die Seite soll vor allem attraktive Produkte aus dem asiatischen Raum anbieten, die auf dem deutschen Markt nicht oder nur schwer erhältlich sind. Die E-Commerce Plattform, die in Deutschland und Europa mit eigenem Internetauftritt aktiv ist, kann bis dato aber nicht an die Erfolgsstory der Unternehmensgruppe anknüpfen. Die deutschen Auftritte werden von vielen Verbrauchern als unseriös wahrgenommen, sind mit abgelaufenen Aktionen oder gravierenden Rechtschreibfehlern gefüllt und wirken im Vergleich zu Amazon schlicht laienhaft.

Shortfacts zur Alibaba Unternehmensgruppe:

– gegründet von Jack Ma im Jahr 1999 (Alibaba.com)
– bestehend aus 8 Tochterfirmen
– eigene Plattform für Gewerbe- und Privatkunden
– hohe Marktanteile in China
– lediglich 7 Prozent des Umsatzes aus dem internationalen Geschäft und damit hinter den Erwartungen

Auch die Händler selber, die auf der E-Commerce Plattform Aliexpress die Produkte anbieten, bauen nicht unbedingt auf Kundenzufriedenheit. Im Internet finden sich daher viele unzufriedene Kunden, die auch mit Rückgabeforderungen gegenüber der chinesischen Händler nicht immer erfolgreich sind. Diese stellten im April 2015 mehr als 90 Prozent des Sortiments – deutsche und europäische Händler sind dagegen eine Seltenheit.

Der Status Quo für Alibaba in 2015

Alibaba tut sich im europäischen Markt schwer. Bilanzen nach werden lediglich 7 Prozent des Umsatzes international erzielt, was die Expansion (gepaart mit einem international schwachen Brand) verlangsamt. Auch an der Börse wird Alibaba (IPO 22 Milliarden US$) schwächer gehandelt – so fiel der Marktpreis mittlerweile auf lediglich rund 77 US$ (08/2015) zu ehemals 92,70US$ beim Börsengang. Die Unternehmensgruppe fokussiert sich indes weiter auf den chinesischen Markt, zum Beispiel durch einen Anteilskauf von Sina Weibo (asiatisches Twitter) oder Youku Tudu (YouTube-ähnlich).