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Ausgehend von meinen guten Erfahrungen der vergangenen vier Jahre im Kölner Startplatz wollte ich wissen, wie die Coworking-Szene in Indonesien aussieht.
Am 25. November 2016 habe ich mich also für 20 Tage auf den Weg nach Südostasien gemacht und die angesagtesten Coworking-Spaces in Jakarta und Bali gecheckt. Tri Lastiko (Tiko), E-Commerce Enthusiast bei woogency und erfolgreicher Instagram-Influencer für Samsung und Google, hat mich begleitet und mir dadurch tiefe Einblicke in die Startup-Szene, die Kultur, das urbane Leben und die Familie ermöglicht. Danke, lieber Tiko!

Aktuell gibt es in Indonesien etwa 60 Coworking-Spaces, Inkubatoren, Kreativ-Communities und Makerspaces. Grundsätzlich bieten die unterschiedlichen Spaces allesamt voll ausgestattete Arbeitsplätze und eine moderne Infrastruktur. Wie gewohnt können diese auch in Asien nach dem individuellen zeitlichen Bedarf und inhaltlichen Umfang per Mitgliedschaft gebucht werden.

Jakarta I

Conclave

Unser erstes Ziel: Der schickste Coworking-Space von Jakarta. Mitten im Herzen der Hauptstadt bietet Conclave Platz für circa 75 Member. Beliebt ist der Space wegen seines hellen, stylischen Ambientes. Aber auch, weil es eine Menge fancy Restaurants in der Umgebung gibt. Auf dem Gelände findet man dank Duschräumen, Kicker und Dachterrasse (mit Barbecue) sämtliche Optionen, um sich 24/7 wohl zu fühlen. Im Mittelpunkt steht der Austausch mit anderen Kreativen – sei es um Stories und Ideen zu teilen, Meetings zu organisieren, Content zu sharen oder an Workshops teilzunehmen. Im Vergleich ist der Preis für die monatliche Mitgliedschaft jedoch recht hoch- Das mag auch der Grund dafür sein, dass an dem Tag unseres Besuches wenige Mitglieder vor Ort waren und viele Teambüros leer standen. Nach Auskunft eines Insiders wird Conclave gern als Ort für Pitches oder Investorenpräsentationen genutzt und tageweise gebucht

Koléga I

Koléga eröffnete im Februar 2016 bereits den zweiten Space im Süden der Stadt. Das Ziel: Eine kreative Community von Unternehmern, Freelancern und Selbständigen aufzubauen. Dafür bietet der Betreiber wöchentliche Workshops, On- und offline Trainings, Tutorials für Start-Ups und weitere Aktivitäten, die eine Zusammenarbeit, den Wissenstransfer und die Beziehungen untereinander unterstützen sollen. Deutlich kleiner als Conclave bietet Koléga in einer rustikalen Industrie-Design-Atmosphäre vor allem für Freelancer und kleine Teams eine erste Anlaufstelle um sich auszutauschen und miteinander zu „coworken“. Die Community hat einen sehr lebendigen Eindruck gemacht, sicher trägt hier auch das integrierte Café seinen Teil dazu bei.

Estubizi

Ebenfalls im Süden von Jakarta besuchten wir den Estubizi-Coworking-Space. Der Betreiber kommt aus dem Umfeld der klassischen Business-Center. Daher der Fokus auf die Bereitstellung von (Büro-) Räumlichkeiten, Infrastruktur und Office-Services, wie etwa Buchungen von Hotels oder Flügen. Das merkt man auch in den seit April 2016 eröffneten Räumlichkeiten mit knapp 100 Hot-Desks: es hat den konzentrierten Charme einer Universitätsbibliothek und vom Balkon einen unschlagbaren Ausblick auf die Skyline von Jakarta. Ein Stockwerk darunter stehen mehrere Meeting-Räume zur Verfügung sowie Team-Büros für bis zu 4 Member und ein Auditorium inklusive Dachterrasse. Die professionelle Organisation, Ausstattung und Professionalität ist hier viel stärker spürbar als der typisch kreative Coworking-Spirit der ersten beiden Spaces.