Wie werden Shops im Internet gefunden? Klar, über die Produktsuche. Ein kauffreudiger User gibt das gewünschte Produkt ins Suchfenster und bam! erscheint Ihr Shop bei Google in den SERPs. Hoffentlich. Der Wettbewerb um die Top-Positionen im Ranking wird immer stärker und praktisch unsichtbar ist, wer es nicht auf die erste Seite schafft. Dieser Artikel gibt Ihnen praktische Tipps, wie Sie Ihre Sichtbarkeit mit guten Texten deutlich verbessern können.

1. Mit Mehrwert-Texten Besucher in den Shop ziehen

Nach wie vor ist das Geheimnis um den Google-Algorithmus nicht gelüftet. Doch einige Tatsachen stehen fest: Auf der Jagd nach suchfragerelevanten Texten orientieren sich die Bots nicht mehr ausschließlich an Keywords. Vielmehr berücksichtigen sie ganze Wortfamilien sowie Synonyme oder auch Wörter aus dem Umfeld der Suchanfrage. Googelt jemand nach „Elefant“, so werden auch „Elefanten“, „Dickhäuter“, „Rüsseltier“, oder „Zirkus“ und „afrikanisch“ gefunden. Geben Sie „Elefant Kinderschuhe“ ein, wird Google nur noch Suchergebnisse ausgeben, die mit dem Bekannten Hersteller zu tun haben. Darum ist es wichtig, dass in Shop-Texten auch Wörter rund um die Wortfamilie „kaufen“ zu lesen sind, denn so kann Google Ihren Shop erst als solchen erkennen.

Umgekehrt bietet sich die Möglichkeit, Ratsuchende durch das Bereitstellen wertvoller Informationen in Ihren Online-Shop zu locken. Wenn Sie zum Beispiel Fliesen vertreiben, stellen Sie einen Text ein, der über das Verlegen von Fliesen informiert. Sie können sich damit als wahrer Fliesenexperte profilieren. Wenn jetzt jemand das Thema „Fliesenlegen“ googelt, landet er auf Ihrer Plattform. Gefällt ihm der Text, kauft er womöglich auch die Fliesen bei Ihnen ein. Doch nicht jeder vertreibt Fliesen, so dass sich die Frage stellt, welche Texte einen Mehrwert generieren.

1.1 Wie erreiche ich Mehrwert?

Allgemein gesprochen schaffen die Texte Mehrwert, die Fragen des Nutzers beantworten. Sie stehen in Abhängigkeit zum Produkt, der Zielgruppe und der Art der Nutzung. Um Fragen rund um ein Keyword zu finden, gibt es das Tool „Aswerthepublic.com“. Stellt man hier das Keyword „Fliesen“ ein, um bei unserem Beispiel zu bleiben, erhält man 230 Fragen zum Thema, nach Fragewörtern sortiert. Weitere Beispiele für Themen mit Mehrwert wären die Energieeffizienz eines Geschirrspülers oder Stylingtipps für unterschiedliche Haarfarben. Fühlt sich der Leser gut beraten, hat der Text gute Chancen, ihn auch für Ihr Produkt zu begeistern.

2. Wie platziere ich Kategorietexte im Shop?

Ganz klar, die Produkte stehen nach wie vor im Vordergrund. Viele Shop-Besucher interessieren sich ausschließlich für die Ware. Trotzdem macht es Sinn, zumindest einen Teil vom Text als Header mit Bild oder Teaser an prominenter Stelle ganz oben auf der Seite zu platzieren. Denn dort wird er zumindest unbewusst wahrgenommen und hat eine Chance, gelesen zu werden. So kann der Text verschiedene Funktionen übernehmen und hat das Potential, Kaufentscheidungen positiv zu beeinflussen. Er kann wichtige Informationen zu den Produkten vermitteln (bügelfreie Hemden) oder USPs herausstellen (Pullover wird von Deutschem Fußballverband empfohlen). Er kann Interesse und Aufmerksamkeit wecken oder klarstellen, worum es auf dieser Seite überhaupt geht (nur blaue Pullover mit Polokragen). Alle anderen Texte (Zu dem weißen Hemd passt der blaue Pullover und diese Jeans) gehören unter die Produkte oder vielleicht sogar auf eine eigene Seite (umfangreiche Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Fliesenlegen).

3. Für wen schreibe ich die Texte?

Adressat der Texte sind Google, Nutzer, die Marke und auch ein bisschen der Shopbetreiber selbst. Darum müssen die Texte suchmaschinenfreundlich sein, dem Leser einen Mehrwert bieten, zum Markenimage und zum Shopauftritt passen. Eine wahre Herausforderung an den Texter.

a) Für Google
Google interessiert sich nach wie vor für Strukturen. Darum H1 Überschrift, viele Zwischenüberschriften und Absätze einbauen. Vor dem Schreiben eine Keywordanalyse anlegen und das Haupt- sowie die Nebenkeywords bestimmen und auf das höchste Suchvolumen optimieren, zum Beispiel mit Google Trends. Die Nebenwörter ermittelt man am Besten mit der WDF*IDF-Formel. Mit ihr ist es möglich, die Gewichtung bestimmter Wörter innerhalb eines Textdokuments oder einer Website im Verhältnis zu allen potenziell möglichen Dokumenten zu bestimmen. Dazu kann man die Tools de.onpage.org oder seolyze.com verwenden. Außerdem mag Google multimediale Texte. Also lassen Sie sich und ihre Texte gerne von Videos, Bildern und Grafiken unterstützen.

b) Für die Nutzer
Zunächst einmal will der Nutzer optisch ansprechende, verständlich geschriebene und nicht zu lange Texte lesen. Außerdem noch den bereits beschriebenen Mehrwert. Es bringt also nichts, an dieser Stelle noch einmal auf das variantenreiche Sortiment und die große Auswahl hinzuweisen. Der Leser will nützliche Informationen, die ihm bei seiner Kaufentscheidung helfen. Er will etwas über Anwendungsmöglichkeiten erfahren oder besondere Qualitätsmerkmale. Schreiben Sie über die Energieeffizienz Ihrer Geschirrspülautomaten oder geben Sie Stylingtipps für unterschiedliche Figurtypen.

c) Für die Marke
Das Image der angebotenen Marken entscheidet über die Ansprache des Lesers. Sie müssen Ihr Wording auf die Zielgruppe abstimmen. Sie entscheiden, ob der Ton eher sachlich-nüchtern oder locker-vertraut ist. Auf einem Blog oder für eine junge Zielgruppe ist ein „Du“ angemessen, bei Finanzprodukten eher ein „Sie“. Auch dem Shopbetreiber (falls er nicht selbst schreibt) muss die Ansprache gefallen. Er sollte sich damit identifizieren können, denn der Text wird in seinem Shop erscheinen und sollte dazu passen. Vor allem bei Headern und Teasern gilt dies zu beachten, denn diese werden vom Nutzer noch am ehesten wahrgenommen und gelesen.

Wie Sie sehen, gibt es beim Kategorietexten für Onlineshops eine Menge zu berücksichtigen. Aber zum Glück greifen die Dinge ineinander, eine suchmaschinenfreundliche Textstruktur oder multimediale Aufbereitung von Inhalten kommt auch dem Leser zugute. Außerdem stehen im Netz viele kostenlose Tools zur Verfügung, um Texte zu optimieren. Versuchen Sie es einfach mal selbst.